Die Stadt Berlin, die Shepard Stone erstmals während der Weimarer Republik und zu Beginn des Dritten Reiches erlebt hat wie auch später wieder nach dem Krieg bis hin zum Fall der Mauer, hat den Historiker und Weltbürger Shepard Stone immer fasziniert und interessiert.
Hier hat er in der liberalen Wissenschaftskultur der Weimarer Republik als Student der Geschichte und Staatswissenschaften seine ersten Erfahrungen im Austausch mit anderen Kulturen gemacht. Die Friedrich-Wilhelms-Universität hatte eine große Anzahl ausländischer Studenten. In Berlin nahm Shepard Stone an Vorlesungen von Theodor Heuss, dem späteren ersten Bundespräsidenten teil. Er traf auf Weltbürger wie den ungarischen Physiker Edward Teller, den späteren Erfinder der Wasserstoffbombe, auf Naturwissenschaftler wie John von Neumann und Leo Szilard und den französischen Philosophen Raymond Aron und er begegnete in einem Studentenklub Albert Einstein. Sie alle waren von dem damaligen Ruhm der Berliner Universität und der Liberalität Berlins wie magnetisch angezogen.
Für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft und die Förderung Berlins wurde Shepard Stone am 24. März 1983 die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen. Eine verdiente Auszeichnung, die ihn mit so unterschiedlichen Charakteren und Ehrenbürgern wie Alexander von Humboldt, Heinrich Schliemann, Paul Lincke, Willy Brandt, John McCloy, Marlene Dietrich, Ronald Reagan und Edzard Reuter in der Gemäldegalerie der Ehrenbürger im Roten Rathaus vereint.